Lektion Zwei

 

Die Bogenschützen von Nargothrond - Eissmann

 

Das Nomen
Die Pluralformen
Der Artikel
Zusammenfassung / Vokabeln / Übungen

 

Das Nomen

Wörter, welche Dinge bezeichnen ( beispielsweise im Gegensatz zu Tätigkeiten), werden Nomen genannt.
Diese in Frage kommenden Dinge können unbelebt (Stein), belebt (Person, Frau, Junge), natürlich (Baum), künstlich (Brücke, Haus), konkret (wiederum Stein) oder gänzlich abstrakt (Hass) sein. Personennamen wie "Peter" oder "Martina" werden ebenfalls zu den Nomen gezählt.

Manchmal kann ein Nomen nicht nur ein konkretes "Ding", sondern eine ganze Substanz als solche bezeichnen (wie Gold oder Wasser). Folglich muss der Begriff Nomen sehr weit gefasst werden.

In den meisten Sprachen kann ein Nomen dekliniert werden. Das heißt, es erscheint in verschiedenen Formen, je nachdem, wie sich seine Bedeutung verändert oder wie es gerade in den grammatikalischen Kontext passt. Zum Beispiel: Wenn Sie die beiden Nomen "Martina" und "Haus" verbinden und aussagen wollen, dass Martina das Haus besitzt, dann verändern Sie die Form des Nomens Martina, indem Sie ein s hinzufügen: Martinas Haus. Oder wenn Sie vom Nomen "Baum" ausgehen und verdeutlichen wollen, dass es sich um mehr als einen Baum handelt, so verändern Sie das ursprüngliche Wort zu Bäume.  

Ein Quenya-Nomen kommt in sehr vielen unterschiedlichen Formen daher. Es kann nicht nur Endungen für zwei verschiedene Pluralarten annehmen, plus eine weitere Pluralform für Paare von Dingen, es kennt auch Endungen für Bedeutungen, die im Deutschen durch kurze, dem Nomen vorangestellte Worte wie "für, in/auf, von, zu, mit" usw. umschrieben würden. Schließlich kann das Nomen des Quenya auch Endungen erhalten, die Besitz anzeigen, zum Beispiel rya- "ihre (weibl.)" in máryat "ihre Hände" aus dem Namárië (das finale t ist übrigens eine Endung, die ein Paar von Dingen anzeigt – in diesem Fall ein natürlich Paar von Händen).

Wenn Sie das oben Geschriebene lesen, sollten Sie nicht der bösen Vorstellung erliegen, Quenya sei eine schrecklich schwierige Sprache ("Man stelle sich vor, hunderte von verschiedenen Formen zu lernen, im Vergleich zu den paar deutschen!"), oder gar eine Art Über-Sprache ("Wow, hunderte von verschiedenen Formen, während wir Armen mit ein paar kümmerlich wenigen auskommen müssen!").

Deutsch und Quenya organisieren die Informationen lediglich auf unterschiedliche Weise, das ist alles – Deutsch bevorzugt eine Reihe kurzer Wörter, während im Quenya komplexe Bedeutungen durch lange "Bandwurmwörter" ausgedrückt werden. Die zahllosen verschiedenen Formen enstehen, weil eine weitaus kleinere Anzahl von Endungen miteinander kombiniert werden kann. Es besteht also kein Grund zur Verzweiflung. Es ist ein bisschen wie mit dem Zählen; Sie brauchen nicht zweihundertundfünfzig unterschiedliche Ziffernsymbole zu lernen, um bis 250 zählen zu können, sondern nur zehn Stück (von 0 bis 9).


Die Pluralformen           

Die meistens Formen, die ein Nomen annehmen kann, werden wir erst in viel späteren Lektionen besprechen. Wir beginnen mit etwas Wohlbekanntem: dem Umwandeln eines Nomens in die Pluralform, von einem zu mehreren.

Im Quenya existieren zwei verschiedene Pluralformen. Eine wird gebildet, indem man die Endung li an das Nomen hängt. Tolkien nannte dies den "partitiven Plural" (WJ:388) oder "allgemeinen Plural" (siehe Etymologies, Eintrag TELES). Unglücklicherweise ist die Funktion dieses Plurals – d.h. inwiefern er sich von dem "normalen"“ Plural weiter unten unterscheidet – nicht ganz klar.  Wir verfügen über ein paar wenige Beispiele in unserem Quellenmaterial, aber diese sind nicht sehr hilfreich. Lange Zeit wurde angenommen, dieser Plural impliziere, dass "viele" der in Frage kommenden Dinge gemeint seien; daher würde Eldali (von Elda "Elb") in etwa "viele Elben" bedeuten. Es mag ein Körnchen Wahrheit darin enthalten sein, doch kennen wir einige Beispiele, in denen "viele" unmöglich gemeint sein kann. Es wurde vorgeschlagen, Eldali bedeute eher etwas in Richtung "einige Elben", d.h. einige aus einer größeren Gruppe, einige als Teilmenge dieser Gruppe: Der Begriff "partitiver Plural" mag in diese Richtung deuten. Ich werde jedoch den partitiven Plural in diesem Kurs weitgehend außen vor lassen. Seine Funktion ist einfach zu spekulativ, als dass ich wirklich zuverlässige Übungen entwerfen könnte. anhören

Vorläufig werden wir uns stattdessen mir dem "normalen" Plural beschäftigen. Jeder, der Erzählungen von Tolkien gelesen hat, wird viele Beispiele für diese Form entdeckt haben; besonders häufig sind sie im Silmarillion zu finden. Nomen, die auf einen der Vokale -a, -o, -i oder –u enden, plus Nomen der Endung , formen ihren Plural durch Anhängen von r. Vergleiche die Namen unterschiedlicher Völker im Silmarillion:

Elda "Elb", Plural Eldar
Vala "Gott (oder praktisch: Engel)", Pl. Valar
Ainu "Geist der ersten Schöpfung Gottes", Pl. Ainur
Noldo "Mitglied des Zweiten Clans der Eldar", Pl. Noldor
Valië "weibliche Vala", Pl. Valier anhören

Ein anderes Beispiel auf – ist tier für "Pfade, Wege" in Namárië; vergleiche den Singular tië "Pfad". (Gemäß der Schreibung in unserem Kurs wird die Diaresis in tië bei der Pluralform fallengelassen [tier]. Der Doppelpunkt markiert lediglich, dass das letzt e voll ausgesprochen werden soll. In tier ist das e nicht mehr an finaler Stelle -  also verschwinden die Punkte.) Beispiele für die Pluralform auf i-Endungen sind rar, da Nomen mit dieser Endung ebenfalls selten sind. In MR:229 finden wir quendir als Plural von quendi "Elben-Frau" (und quendur als Plural von quendu "Elben-Mann"); Nomen auf u sind ebenfalls sehr selten. anhören

Das Singular-Wort quendi "Elbenfrau" darf nicht verwechselt werden mit dem Pluralwort Quendi, welches einigen Lesern noch aus dem Silmarillion bekannt sein mag (beispielsweise aus dem 3. Kapitel: "Sie selbst nannten sich Quendi..."). Quendi ist die Pluralform von Quende "Elb"; Nomen mit Endungen auf ë bilden ihren Plural, indem das finale ë durch ein i ersetzt wird. In WJ:361 spricht Tolkien explizit von "Nomen auf -e, deren Mehrheit ihren Plural auf –i bilden".

Wie die Formulierung bereits andeutet, existieren Ausnahmen von dieser Regel; einige wenige Nomen auf ë benutzen die alternative Pluralendung r. Eine Ausnahme haben wir bereits kennen gelernt: wo ë ein Teil von ist, haben wir den Plural ier wie in tier "Pfade". Auf diese Weise wird die seltsame Pluralform **tii vermieden. Andere Ausnahmen können nicht so einfach erklärt werden. Im HdR-Anhang E finden wir tyeller für "Grade", offensichtlich der Plural von tyellë. Warum tyeller statt **tyelli? Ähnlich führt LR:47 den Plural von mallë "Straße" als maller an; warum nicht **malli? Möglicherweise um Verwechslungen zu vermeiden: Nomen mit der Endung könnten ihren Plural auf ler bilden, da das "reguläre"**-li mit der Endung des oben erwähnten partitiven Plurals identisch wäre. Unglücklicherweise fehlen uns weitere Beispiele, die diese Theorie unterstützen oder entkräften könnten (und daher wage ich es nicht, Übungen basierend auf dieser Vermutung zu entwerfen, obwohl ich diese Regel für meine eigenen Quenyakompositionen verwenden würde). Die Form tyeller verwirrte früher die Forscher; aus extrem wenig weiteren zur Verfügung stehenden Beispielen schlossen einige, dass Nomen auf ë regulär ihren Plural auf er bildeten. Der Name eines der ersten Magazine Parma Eldalamberon oder "Buch der Elbensprachen" (erscheint immer noch sporadisch) spiegelt diesen Irrtum wider; der Titel führt **lamber an, vermutlich als Plural von lambë "Sprache, Zunge". Wir wissen nun, dass es korrekt lambi heißen muss. Obwohl der Fehler schon früh erkannt und mittlerweile von allen bemerkt wurde, machten sich die Herausgeber nie die Mühe, den Namen in die richtige Form Parma Eldalambion zu bringen (und so bekomme ich hin und  wieder eine e-Mail von einem frischen Lernenden, der wissen will, warum meine Seite Ardalambion und nicht Ardalamberon heißt...) In manchen Fällen schien selbst Tolkien unsicher zu sein, welche Form er wählen sollte. In PM:332 heißt der Plural von Ingwë "Elb aus dem ersten Clan [auch Name des Königs dieses Clans]"  Ingwi, genau wie wir es vermuten würden; doch wenige Seiten später finden wir im PM:340 stattdessen Ingwer (es heißt, der Erste Clan, die Vanyar, nannten sich selbst Ingwer; vielleicht spiegelt dies eine Eigenart der Vanyarin-Sprache wieder?). Es sei angemerkt, dass in Tolkiens frühestem "Qenya" mehr Nomen auf ë ihre Pluralform mit er bildeten. Zum Beispiel hat das frühe Gedicht Narqelion lasser als Plural für lassë "Blatt", doch im Namárië des HdR gebrauchte Tolkien die Pluralform lassi. anhören

Soweit ich weiß, folgen die Worte in der unten stehenden Übung alle der normalen Regel: Nomen, die auf ë enden (ausgenommen natürlich ), bilden ihren Plural auf i.   

Das lässt nur noch eine letzte Gruppe von Nomen übrig: diejenigen, die auf einen Konsonanten enden. Ebenso wie diejenigen auf ë, bilden sie die Pluralform durch Ersetzen des finalen Vokals (ë) durch ein i. Einige Beispiele: eleni "Sterne", der Plural von elen "Stern", erscheint im Namárië (und ebenfalls in WJ:362, wo sowohl die Singular- als auch die Pluarlform zitiert wird). Das Silmarillion nennt Atani für "Menschen", geformt aus dem Singular Atan "Mensch". Laut WJ:388 besitzt das Wort Casar "Zwerg" den Plural Casari "Zwerge".(...) anhören


Der Artikel

Für eine weitere Sache ist in dieser Lektion noch Platz: für den Artikel. Linguistisch gesprochen ist ein Artikel ein Wort wie "die", "das" oder "ein". Diese kleinen Wörter werden in Verbindung mit Nomen gebraucht, um so feine Bedeutungsunterschiede wie "ein Pferd" versus "das Pferd" auszudrücken. Jeder, der fähig ist diesen Text zu lesen, wird den Unterschied erkennen, so dass keine lange Erklärung an dieser Stelle nötig ist. "Ein Pferd" bezieht sich auf ein Pferd, dass vorher noch nie erwähnt wurde, so dass der Artikel "ein" wie eine Einführung gebraucht wird: "Schau mal, da drüben ist ein Pferd!" Sie können die Phrase "ein Pferd" auch benutzen, wenn Sie eine allgemeine Wahrheit über Pferde ausdrücken wollen, wie z.B. "ein Pferd ist ein Tier".
Wenn Sie andererseits "das Pferd" sagen, beziehen Sie sich in der Regel auf ein bestimmtes Pferd. Daher wird "der, die, das" bestimmter Artikel genannt. Bei "ein, einer, eine" fehlt dieser "bestimmte" Aspekt, und so nennt man dies unbestimmten Artikel.

Zumindest in einer Hinsicht ist Quenya einfacher als das Deutsche. Quenya besitzt nur einen Artikel: den bestimmten. (Und da es keinen unbestimmten Artikel gibt, von dem wir den bestimmten abgrenzen müssten, können wir einfach von "dem Artikel" sprechen, wenn wir über Quenya diskutieren.) Der bestimmte Artikel im Quenya lautet i; er steht für sehr viele Formen und Deklinationen, für Plural und Singular ("der, die, das, den, dem..."). Das i entspricht in etwa dem englischen the. Beispielsweise steht im Namarië i eleni "die Sterne". Wie bereits oben erwähnt, gibt es im Quenya kein Wort für "eine, ein..." (Allerdings existiert durchaus das Zahlwort "eins, ein, eine", wenn eine Mengenangabe gemacht wird! Im Englischen ist der Unterschied um vieles deutlicher; dort gibt es nämlich zwei unterschiedliche Wörter dafür: a, an als unbestimmten Artikel, one als Zahlwort. - Anm. der Übers.) Wenn man nun Quenya ins Deutsche übersetzt, muss man einen unbestimmten Artikel selbständig dort einfügen, wo immer dies Grammatik oder Kontext erfordern, wie zum Beispiel im berühmten Gruß Elen síla lúmenn' omentielvo "ein Stern scheint auf die Stunde unserer Begegnung". Wie wir sehen lautet das erste Wort des Quenya-Satzes nur elen "Stern", ohne den entsprechenden, deutschen unbestimmten Artikel "ein" davor (oder an irgendeiner anderen Position des Satzes). Im Quenya gibt es keine Möglichkeit, den Unterschied zwischen "ein Stern" und "Stern" aufrecht zu erhalten. Sprachen wie Arabisch, Hebräisch und Altgriechisch benützen ein entsprechendes System: sie besitzen einen bestimmten, aber keinen unbestimmten Artikel (gleiches gilt auch für Esperanto). Schließlich ist die Abwesenheit des bestimmten Artikels schon Zeichen genug dafür, dass ein (gewöhnliches) Nomen nicht näher bestimmt ist; somit wäre der unbestimmte Artikel gewissermaßen überflüssig. Tolkien entschied sich dafür, ohne ihn auszukommen, also müssen wir uns nur noch um das i = "der, die, das" kümmern. anhören

Manchmal verbandt Tolkien den Artikel mit dem folgenden Wort mittels eines Bindestrichs oder Punkts: i-mar "die Erde"(Firiel’s Song), i•coimas "das Lebensbrot" (PM:396). Jedoch tat er dies nicht im HdR (wir haben daraus bereits zitiert: i eleni "die Sterne" in Namárië), und wir werden es hier auch nicht tun. anhören

Der Quenya-Artikel wird im Allgemeinen genauso wie im Deutschen angewandt. Manche Nomen, die im Deutschen den Artikel erfordern würden, gelten im Quenya jedoch als Eigennamen und stehen ohne ihn. Beispielsweise wird der Satz Anar caluva tielyanna übersetzt mit "Möge die Sonne auf deinen Weg scheinen“ (UT:22, 51); und doch ist kein (bestimmter) Artikel in diesem Satz zu finden. "Die Sonne" heißt nicht **i Anar, sondern einfach nur Anar. Offensichtlich wird Anar als richtiger Name verstanden, der nur einen einzigen, ganz bestimmten Himmelskörper umschreibt. Wir müssen nicht "die Anar" sagen, ebenso wenig wie ein deutscher Sprecher "das Berlin" sagen würde. Mit dem Namen "des" Mondes, Isil, verhält  es sich ebenso wie mit Anar. Es sei angemerkt, dass beide Wörter im Silmarillion, Kapitel 11, wie Eigennamen behandelt werden: anhören

"Isil wurde als erster erschaffen und bereit gemacht, und stieg als erster auf ins Reich der Sterne... Anar erhob sich in Ruhm, und die erste Dämmerung der Sonne war wie ein großes Feuer..."

Beachten Sie außerdem, dass der Plural ohne Artikel gebildet wird, wenn er sich auf ein ganzes Volk (oder gar eine "Rasse") bezieht. In WJ:404 erscheint der Ausspruch Valar valuvar, "der Wille der Valar geschehe" (oder wörtlich *"die Valar werden herrschen"). Beachten Sie, dass "die Valar" auf Quenya nur Valar und nicht i Valar genannt werden. Ähnliches wird auch in PM:395 berichtet : lambë Quendion "Sprache der Elben" und coimas Eldaron "coimas [lembas] der Eldar" – und nicht **lambë i Quendion, **coimas i Eldaron. (…) anhören

In einem Quenya-Text würde höchstwahrscheinlich kein Artikel vor Pluralformen wie  Valar, Eldar, Vanyar, Noldor, Lindar, Teleri, Atani etc. stehen – jedenfalls nicht, wenn ein ganzes Volk als solches gemeint wäre (auch wenn Tolkiens Erzählungen von "den Valar", "den Elben" usw. berichten). Wenn wir Eldar durch ihr Pendant "Elben" ersetzen, erkennen wir, dass auch im Deutschen der Artikel oft weggelassen wird (z.B. "Elben sind schön" = Eldar nar vanyë; wenn Sie sagen "die Elben sind schön" = i Eldar nar vanyë beziehen Sie sich höchstwahrscheinlich auf eine ganz bestimmte Gruppe von Elben, und nicht auf das ganze Volk). anhören

Gelegentlich, besonders in der Dichtung, wird der Artikel scheinbar grundlos weggelassen. Vielleicht geschieht dies einfach aus metrischen Gründen. Tolkien übersetzte die erste Zeile des Namárië, ai! laurië lantar lassi súrinen mit "ah! wie Gold fallen die Blätter..." – obwohl kein i vor lassi "Blätter" steht. Das Markirya-Gedicht lässt den Artikel ebenfalls an einigen Stellen aus, jedenfalls nach Tolkiens Übersetzung zu urteilen. anhören


Zusammenfassung der 2. Lektion:

Es existiert eine Pluralendung auf li, deren Funktion wir nicht vollständig verstehen. Daher schieben wir sie für den Moment beiseite.

Der normale Plural wird gebildet, indem Nomen ein r angehängt wird, wenn sie auf einen der Vokale a, -i, -o oder -u enden, gleiches gilt für Nomen auf . Falls das Nomen andererseits auf ë endet (ausgenommen natürlich als Bestandteil von ), lautet die Pluralendung gewöhnlich i (und ersetzt das finale ë). Nomen, die auf einen Konsonanten enden, formen ihren Plural ebenfalls durch Anhängen von i.

Singular

Normaler Plural

Endung des Singulars

rocco

roccor

-o

Elda

Eldar

-a

quendi

quendir

-i

lië

lier

-ië

aran

arani

-n (beliebiger Konsonant)

vendë

vendi anhören

Der bestimmte Artikel im Quenya, entsprechend dem Deutschen "der/die/das", lautet i. Es gibt keinen unbestimmten Artikel wie "eine/einer/ein".


Vokabeln

Als Frodo Galadriel das Namárië singen hört, schrieb Tolkien im HdR: "wie es die Art elbischer Worte ist, blieben sie in seinem Gedächtnis eingegraben". Dies mag ein tröstender Gedanke für all jene sein, die versuchen Quenya-Vokabeln zu lernen. Während ich in den Lektionen Aspekte der Grammatik beschreibe, werde ich für gewöhnlich viele elbische Wörter erwähnen. In den Übungen werden jedoch nur diejenigen vorkommen, die auch in den Vokabellisten im Anschluss an jede Lektion zu finden sind. Sie sind alles, was von Ihnen erwartet wird zu beherrschen. (Wenn Sie die Aufgaben der nächsten Lektionen bearbeiten, werden Sie auch die Vokabeln der früheren Lektionen benötigen – dies ist das einzige Mal, dass Sie Glückspilz alle erforderlichen Wörter der unten stehenden Liste entnehmen können!)

In jeder Lektion werden wir zwölf neue Wörter einführen: eine passende Zahl, da Tolkiens Elben es vorziehen, in Zwölfer- statt (wie wir) in Zehnerschritten zu zählen.


Übungen

1. Übersetzen Sie ins Deutsche:

A. Roccor
B. Aran (zwei mögliche deutsche Übersetzungen!)
C.
I rocco.
D. I roccor.
E. Arani.
F. Minë lië nu minë aran.
G. I aran ar i tári.
H. Vendi. anhören

2. Übersetzen Sie ins Quenya:

I. Weidenbäume
J. Elben
K. die Könige
L. Völker
M. Das Pferd unter dem Weidenbaum.
N. Eine Maid und eine Königin.
O. Die Königin und die Maiden.
P. Die Sonne und der Mond (Das habe ich Ihnen versprochen...)

Die Auflösungen finden Sie hier.

...zum Seitenanfang
...zurück zur Übersicht aller Lektionen